Lexikon
Polaritätswechsel
Mitunter auch Polaritätsumschaltung, Elektrodenumschaltung, getaktet oder einfach Umpolung genannt.
Dabei wird kontinuierlich die Polarität der Elektroden gewechselt, das heißt, Plus und Minus werden regelmäßig vertauscht, das oft in sehr kurzen Zeitabständen, mitunter bis zu mehrmals in der Sekunde.
Man glaubt, dadurch den bei der Herstellung von Silberlösung sich bildenden Elektrodenschlamm reduzieren oder gar verhindern zu können, was sich jedoch als Trugschluß herausgestellt hat, da die Ursache der Elektrodenschlammbildung nicht in der Art der elektronischen Schaltung begründet, sondern gesetzmäßig ist.
Beim Polaritätswechsel erfolgt die gleiche Bildung von Elektrodenschlamm wie bei anderen Systemen auch. Nur wird er bei dieser Methode auf beide Elektroden verteilt, wobei jedoch der größte Teil in das Wasser abgestoßen wird. Für das bloße Auge sind diese Vorgänge bei kurzen Taktzeiten kaum sichtbar, weshalb der falsche Eindruck einer Reduzierung entsteht.
Ein weiterer Nachteil bei dieser Methode besteht im ständigen Zusammenbrechen der Stromstärke bei jeder Umpolung, was zu extrem langen Herstellungszeiten und zu einer immer ungenaueren Silberabgabe bei zunehmender Konzentration führt.
Darüber hinaus wird ein Großteil der wirksamen Silberionen entladen (Reduktion) und damit unwirksam. Deutlich erkennbar an dem sich am Gefäßboden ansammelnden elementaren Silber.
Unter anderem sind die hier genannten Nachteile Grund dafür, daß ein Polaritätswechsel beim Ionic-Pulser®-System nicht zur Anwendung kommt.
Verweis:
Partikel, Ionen und Elektrodenschlamm
Gleichstrom für die richtige Elektrolyse